Basketball – Herren I mit Licht und Schatten
Am vergangenen Wochenende galt es für die beide Herrenteams des Mahlower SV die bisher guten Ergebnisse und die Tabellenpositionen zu bestätigen.
So traf die Herren I am Samstag, den 27.10.2012, zum ersten Heimspieltag, in der Sporthalle der Oberschule Dahlewitz, auf die Teams aus Cottbus und Ludwigsfelde. Bereits vor dem Spieltag war klar, dass das Lokalderby mit dem BV Ludwigsfelde ein Schlüsselspiel um die Playoffplätze und die Tabellenführung sein würde. Der erste Gegner aus Cottbus war jedoch ein unbeschriebenes Blatt und die letzte Mannschaft der Staffel West, die in den Spielbetrieb der laufenden Saison einstieg. So konnte man sich nur schwer auf diesen Gegner einstellen. Es galt von Beginn an das eigene Spiel durchzusetzen, den Takt anzugeben und die Cottbusser so an ihrem eigenen Spiel zu hindern. Das erste Herrenteam aus Mahlow konnte alle Vorgaben sehr gut umsetzen und ging bereits sehr früh klar in Führung (13:6). Zahlreiche leichte Fehler in Reihen der Cottbusser Korbjäger ermöglichten viele einfache Tempogegenstöße und erfolgreiche Korbwurfaktionen. Zur Halbzeit ging es bereits mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause (39:22). Aus dieser kam dann aber das Team aus der Lausitz deutlich besser zurück aufs Feld. Zwar spielte Mahlow weiterhin einen ruhigen und konzentrierten Basketball, aber die letzte Konsequenz ließen die Spieler das ein oder andere mal vermissen. Auf der anderen Seite scheinen sich die Cottbusser immer besser zu finden (0:9 Lauf). Die Pässe und Laufwege wurden zeitlich besser aufeinander abgestimmt und so ergaben sich die ein oder anderen guten Aktionen zum und am Korb der Mahlower. Das Trainergespann Richter/Landwehr ließ zu dieser Zeit auch ein wenig experimentieren und gab den Spielern von der Bank deutlich mehr Spielzeit. Als dann jedoch der BBC Cottbus auf bis zu 13 Punkten herangekommen war, wurde wieder auf die altbewährte Besetzung und Laufwege zurückgegriffen. Am Ende hieß es dann hochverdient 69:52 für den Mahlower SV.
Der im Vorhinein erwartete Pflichtspielsieg war eingefahren und die Verantwortlichen und die Mannschaft konnten sich, unter Beobachtung des zweiten Tagesspiels zwischen dem BBC Cottbus und dem BV Ludwigsfelde, auf das anstehende Lokalderby gegen Ludwigsfelde einstimmen.
Das zweite Spiel des Tages konnte die Mannschaft aus Ludwigsfelde wie erwartet mit 80:55 für sich entscheiden.
Nun galt es für die Mannschaften aus Mahlow und Ludwigsfelde. Beide hatten ihre Aufgabe gegen Cottbus bravurös gemeistert. Aufgrund der vorher erspielten Siege auf beiden Seiten ging es zudem um die Tabellenführung in der Staffel West.
Das Spiel begann mit sehr hohem Tempo. Beide Mannschaften versuchten den Gegner durch eine aggressive Verteidigung nur schwer den Weg zum Korb zu finden und selber mit Ballgewinnen schnelle Konter zu fahren. Den Herren I des MSV gelang dies vorerst besser. Ein 9:3 lauf Zwang Ludwigsfelde zur ersten Auszeit und zu einer Systemumstellung. Nach dieser wirkten die Aktionen im Angriff deutlich verbessert. Mahlow unterstützte dies mit kleineren Fehlern und so ging es am Ende gar mit einem 11:12 Rückstand in die erste Viertelpause.
Diese tat vor allem Mahlow gut. Deutlich konzentrierter ging die Mannschaft das Viertel an und verschaffte mit einem kleinen 6:0 Lauf eine kleine Führung. Bis zur Halbzeit dominierten fortan die Verteidigungsreihen das Geschehen. Auf beiden Seiten wurde mit absoluter Power verschoben, geblockt und durch viel Fußarbeit der eigene Korb freigehalten.
Ludwigsfelde begann sich nun langsam als das eingespieltere Team zu präsentieren. Im Angriff zirkulierte der Ball gut um die Zone des MSV. Der BVL begann Mahlow müde zu spielen, kaum ein Angriff wurde vor 20 Sekunden beendet. Die intensive Laufarbeit der Mahlower ließ die Konzentration sinken und Ludwigsfelde erspielte sich so die ein oder andere gute Wurfgelegenheit. Zur Pause hieß es 25:26 für den BVL.
Die zweite Halbzeit war das Spiegelbild der letzten Minuten vor der Pause. Ludwigsfelde ließ Ball und Gegner laufen, traf jetzt sogar die Würfe von ganz draußen und Mahlow spielte mit schnellen Kombinationen zum Korb zwar noch gut mit, doch die intensive Abwehrarbeit schien ihren Tribut zu fordern. Im dritten Viertel wurde es dann ganz deutlich, während der BVL weiterhin stark und selbstbewusst spielte, ergaben sich für den MSV immer weniger freie Räume. Das System wurde mehrfach umgestellt. Die Spieler wurden motiviert, die Laufwege immer wieder in Auszeiten versucht zu optimieren und doch wollte es einfach nicht mehr gelingen die richtigen Antworten auf das Spiel der Ludwigsfelder zu finden. Diese spulten ihr Pensum nun runter. Die Herrenspieler des MSV hingegen erarbeiteten sich immer wieder gute Korbmöglichkeiten, das Zusammenspiel war sehr ansehnlich und sorge immer wieder für „WoW-Effekte“ in der Halle. Einzig der Ball wollte nicht mehr in den Korb. Ob es an der Fitness der Mannschaft, der geistigen Stärke oder gar technischen Defiziten lag konnte am Ende nicht mehr geklärt werden. Das Trainerteam Richter/Landwehr befand die Leistung dennoch für akzeptabel: “Klar tut eine solche Niederlage weh. Besonders da sie vermeidbar war. Wir müssen ggf an unserer mentalen Stärke arbeiten um auch in solchen Spielen unseren Spielstil durchzusetzen. Dennoch war zu sehen, dass die Mannschaft funktioniert. Wir haben uns die nötigen Situationen zum Korb und den freien Würfen erspielt. Darauf bauen wir auf und werden die Zeit bis zum Rückspiel intensiv nutzen.“
Für den MSV spielten: Tobias Böhm, Christian Radandt, Enrico Dreyer, René Wilde, Dennis Engels, Mathias Schneider, Alexander Schulz, Arne Böhmann, Stefan Fistler und Steve Günther