Herren I mit Energieleistung gegen Regio-Absteiger in die 2te Pokalrunde
SV Mahlow gewinnt zweimal auswärts gegen Fürstenwalde
Vor dem Spieltag:
Aufgrund von Urlauben und des zeitgleichen Einsatzes der Jugendspieler in Woltersdorf bei der 2ten Herrenmannschaft reiste die Landesliga-Mannschaft der Herren des SV Mahlow mit nur sieben Spielern zur ersten BBV-Pokalrunde in Fürstenwalde an. Die Gegner waren mit den beiden Vertretungen aus Fürstenwalde, zwei ambitionierte Mannschaften aus der Ober- und Bezirksliga in Brandenburg. Da rein theoretisch ein Sieg zum Einzug in nächste Runde reichen würde(der Erst- und Zweitplatzierte kommen weiter), war die Zielformulierung somit schnell gefunden und trotz des dünnen Kaders durchaus realistisch. Da im Turnierformat Jeder-gegen-Jeden gespielt wurde und sich auch Fürstenwalde I im Spiel gegen ihre zweite Vertretung mit 88:56 zuvor keine Blöße gab, waren die Mahlower Basketballer an der Reihe in die neue Saison zu starten.
WSG Fürstenwalde vs. SV Mahlow 79:83 (36:36)
Mit Beginn des Ersten Viertels entwickelte sich eine temporeiche und teils hektische Partie auf beiden Seiten des Spielfeldes. Fürstenwalde versuchte nach jedem eigenen Korberfolg sofort die Mahlower Spieler mit einer Ganzfeld-Pressverteidigung zu attackieren und zu Fehlern im Spielaufbau zu zwingen. Doch die Mahlower konnten immer wieder, angeführt von Kapitän Enrico Dreyer und Tobias Böhm, mit schnellen Tempoläufen und cleverem Passspiel die Fürstenwalder-Verteidigung überwinden. Bis zum Ende des Ersten Viertels konnte so ein 5:9 (3.) über ein 15:12 (7.) in eine knappe Führung von 20:19 (10.) aus Mahlower-Sicht umgewandelt werden. Im zweiten Teilabschnitt nahm das Tempo nun merklich ab. Beide Mannschaften versuchten nun mit mehr Struktur den gegnerischen Korb zu attackieren. Aus Mahlower Sicht taten sich hierbei besonders Max Steiner und Dennis Engels hervor, die sich immer wieder am Fürstenwalder Korb durchtanken konnten. Auch als der ebenfalls starke Mahlower Oliver Puth, durch eine Platzwunde an der Stirn, am Weiterspielen gehindert wurde (17.), konnte kein Bruch im Mahlower Spiel zu sehen sein und so ging es mit einem jetzt schon achtbarem Stand von 36:36 in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel galt es nun die Konzentration hochzuhalten, wollte man gegen den Oberligisten bis zum Ende im Spiel bleiben und von einer kleinen Sensation weiterhin träumen. Erstaunlicherweise kamen die Fürstenwalder kurz nach Wiederbeginn überhaupt nicht ins Spiel, wodurch sie den Mahlowern immer wieder einfache Punkte ermöglichten. Besonders Tobias Böhm zeigt in dieser Phase mit seinen Tempoläufen, wie anfällig Fürstenwalde in dieser Phase ist. Erst in der 27. Minute (51:43 für Mahlow) fand Fürstenwalde allmählich seinen Spielrhythmus. Doch aus dies nutzte den Havelstädter nicht mehr viel, um den Rückstand bis zum Viertelende wieder wett zu machen, zumal sich in den letzten drei Minuten dieses Viertel der Mahlower Mathias Schneider aufmachte zehn Punkte in Folge für sein Team zu erzielen. Vor dem letzten Viertel konnte somit eine durchaus respektable Führung von 61:51 aus Mahlower Sicht bestaunt werden. Und es sollte sogar noch besser werden. Gleich zu Beginn des vierten Viertels machten die Mahlower dort weiter, wo sie im dritten Viertel aufgehört hatten. Durch erneut starkem Teamplay, wuchs der Vorsprung durch einen erfolgreichem Dreipunkt-Wurf von Hendrik Landwehr bis zur 35. Minute auf mittlerweile 18 Punkte an (75:57). Nach einer Auszeit von Fürstenwalde und der danach ersten und einzigen kurzen Schwächephase auf Mahlower Seite, mit vielen unnötigen Fehlern im Pass und Umschaltspiel, kamen die Fürstenwalder zwar noch einmal kurz auf bis zu Zwei (!) Punkten (78:76) heran, doch Kapitän Dreyer und Schneider behielten in der Schlussminute die Nerven und sicherten ihrem Team mit einem 5:3 Lauf bis zum Ende den 83:79 Erfolg. Trainer Christian Radandt sagte anschließend nur kurz: „Wir haben 35 Minuten perfekten Team-Basketball gespielt und sind am Ende dann doch noch fast gestolpert, aber wie wir darauf in der letzten Minute unter diesen Umständen – auswärts und dann auch nur zu sechst, gegen eine Mannschaft die den Aufstieg in die 2teRegionalliga anpeilt – reagiert haben, Respekt an meine Jungs. Ich hoffe nur, sie haben jetzt noch genug Kraft für das zweite Spiel, aber dafür ist ja all das Training in den letzten Wochen dagewesen.“
Punkteverteilung MSV: Böhm, T. (8 Punkte); Dreyer, E. (10P.); Engels, D. (10P.); Landwehr, H. (6P.); Puth (7P.); Schneider, M. (25P.); Steiner, M. (17P.)
SV Mahlow vs. WSG Fürstenwalde II 60:47 (29:14)
Nach einer knappen halben Stunde Spielpause, hieß es nun die Konzentration wieder neu zu sammeln und alle Kraftreserven noch einmal zu bündeln, um auch gegen die zweite Vertretung aus Fürstenwalde von Anfang an ein gutes Spiel abzuliefern. Durch den Ausfall von Center Oliver Puth waren nun auch offiziell nur noch sechs Mahlower-Spieler übrig geblieben. Da Kapitän Enrico Dreyer dadurch fast das komplette erste Spiel durchspielen musste, bekam er gleich zu Beginn eine wohlverdiente Pause und Hendrik Landwehr übernahm für ihn die Rolle des Aufbauspielers und lenkte fortan unaufgeregt und konzentriert das Mahlower-Spiel. Da die Verteidigung, wie schon im ersten Spiel, erneut sehr gut Stand und die Fürstenwalder immer wieder zu Würfen aus der Halbdistanz gezwungen wurden und von der ersten Minute auch wieder offensiv konzentriert und effektiv gearbeitet wurde, konnten die Mahlower gegen einen teils viel zu passiven Gegner leicht punkten. Besonders Dennis Engels zeigte hier, mit mehreren gelungen Offensiv-Rebounds und sich daraus resultierenden leicht erzielbaren Punkte, einen guten Start in die Partie. Mit 18:7 ging es somit in die erste Verschnaufpause nach zehn Minuten. Auch im zweiten Viertel blieben die Mahlower defensiv weiterhin kompakt und bestimmten somit das Tempo in der Partie nach Belieben. Offensiv zeigten sich jedoch erste Ermüdungserscheinungen und so dauerte es bis zur 16. Minute, als Max Steiner die ersten Mahlower-Punkte (20:11) in diesem Viertel erzielen konnte. Da Fürstenwalde in diesem Viertel sich ihrer Passivität nicht wirklich entledigen konnte und die Mahlower Spieler ihren Rhythmuse bis zum Viertelende wiederfanden, ging es mit einem ungefährdetem 29:14 in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel zeichnete plätscherte die Partie weiter vor sich hin. Besonders Enrico Dreyer schien die Pause zu Beginn der Partie und in der Halbzeit gut getan zu haben und erzielte im gesamten dritten Viertel 13 von 16 Mahlower-Punkten. Da Fürstenwalde nun konsequenter die Fehler in der Mahlower-Verteidigung ausnutzte ging es mit 45:29 in die letzten 10 Minuten des Tages. Auch im letzten Viertel konnte Mahlow den Vorsprung sicher und souverän verwalten und erlaubte Fürstenwalde erst in den letzten Minuten der Partie die Chance zu einfachen Punkten zu kommen. Am Ende stand trotzdem ein ungefährdeter 60:47 Erfolg auf der Mahlower-Habenseite. “Was die Jungs heute insgesamt gezeigt und wie sie das komplette zweite Spiel über dominiert haben ist schon beeindruckend. Das die Kraft und die Konzentration am Ende raus waren, ist nur verständlich. Die zwei Siege sind gut für die Motivation und den Teamgeist, nur leider nichts wert, wenn wir nächste Woche nicht in Potsdam nachlegen. Da können wir dann wieder aus dem Vollem schöpfen und hoffentlich genauso in die Landesliga-Saison starten, wie heute in den Pokal.“, so Trainer Radandt nach dem dann doch ungefährdetem Erreichen der zweiten Brandenburg-Pokal-Runde im Basketball. “Also wenn ich heute einen Spieler besonders hervorheben müsste, dann Tobi (Böhm). Was er heute wieder für eine Energie in unser Spiel gebracht hat und dann doch mit so viel Kopf gespielt hat, ist schon beeindruckend. Aber auch Mathias (Schneider), Enrico (Dreyer) und Hendrik (Landwehr) haben beide Spiele äußerst clever agiert. Dazu noch Max (Steiner), Dennis (Engels) und Olli (Puth), bis zu seiner Verletzung, am Brett. Perfekt. Das war Teamsport.“
Punkteverteilung MSV: Böhm, T. (2P.); Dreyer, E. (17P.); Engels, D. (9P.); Landwehr, H. (6P.); Schneider, M. (13P.); Steiner, M. (13P.)