Herren II Basketballer rutschen in Ludwigsfelde aus der Erfolgsspur
Die zweite Herrenmannschaft des Mahlower SV hat dieses Jahr mit einigen Hoch und Tiefs zu kämpfen.
Wenn es rein nach den sportlichen Belangen gehen würde, so stände die Mannschaft derzeit mit einer ausgeglichenen Bilanz sicher auf Platz 5 und hätte gar die Chance bis Saisonende noch auf Tabellenplatz 4 oder 3 und somit in die Playoffränge vorrücken zu können. Doch am grünen Tisch hat die Mannschaft diese Position definitiv streitbar verloren. Beide Seiten, der Verband aber auch der Verein haben hier wohl einige Fehler gemacht. Die Konsequenzen spiegeln sich in unendlichen Diskussionen beider Parteien, eingerichteten Kommissionen und eben dem aktuellen Tabellenplatz der Herren II wieder. Diese ist durch 6mal 20:0-Wertungen und den dazugehörigen Minuspunkten auf den letzten Tabellenplatz gerutscht.
Doch genau dies schien in den letzten Wochen und den vergangenen 2 Spieltagen (4 Spiele) eine besondere Motivationsgrundlage gewesen zu sein. Die Mannschaft mauserte sich, gewann das Rückspiel gegen Rathenow II deutlicher als im Hinspiel und konnte selbst die Hinspielniederlage gegen die auf Platz 3 gesetzte Mannschaft vom SC Potsdam gewinnen. Doch mit diesem komplett siegreichen Spieltag sollte es noch nicht genug sein. Die Erfolgsgeschichte wurde am 16.02.2014 mit einem unerwarteten Sieg gegen den Playoffkandidaten aus Falkensee in eigener Halle mit einem Punkterekord von 90:82 fortgesetzt. Die anschließend sehr knappe Niederlage gegen die Playoffdauerteilnehmer aus Ludwigsfelde mit 63:69 konnte ebenfalls als „Sieg“ und wunderbare Vorstellung verkauft werden.
Am vergangenen Wochenende ging es dann zum Lokalrivalen in die Stadtsporthalle. Mit diesen sportlich so großartigen Wochen im Rücken schien im Grunde alles möglich. Ein weiterer Sieg gegen Falkensee und ein „Mal sehen was geht – Alles ist möglich Spiel“ gegen den Ludwigsfelder BV wurden angestrebt.
Da am selbigen Tag auch die erste Herrenmannschaft in Cottbus ihr Spiele bestritt, fehlten der Herren II einige Spieler zum Vergleich der vorangegangenen Spiele. Die Anwesenden 8 machten ihre Aufgaben zu Beginn jedoch sehr gut, so dass das erste Viertel im Spiel gegen Falkensee knapp mit 4 Punkten Vorsprung zu Gunsten des MSV entschieden werden konnte. Im zweiten Viertel galt es nun konzentriert weiterspielen und den Vorsprung bis zur Halbzeit zweistellig anwachsen zu lassen. Doch auf einmal schien der Korb wie vernagelt, die 3-Punkte-Würfe wollten nicht mehr durch die Reuse fallen und die vom Brett/ Ring springenden Bälle fielen eher den Spielern aus Falkensee als den Mahlowern in die Arme. Falkensee hingegen mauserte sich von Minute zu Minute und fand immer besser ins Spiel. Zur Halbzeit wurden so die angestrebten 10 Punkte Vorsprung deutlich verfehlt und es hieß mit 4 Punkten Rückstand in die zweite Hälfte des Spiels zu gehen.
Mit viel Elan begann der MSV die zweite Hälfte des Spiels schwungvoll und schien gar an die erfolgreichen ersten Minuten des Spiels anknüpfen zu können. Falkensee beendete diese positive Gefühlslage jedoch endgültig ab der 24 Spielminute, mit drei erfolgreichen 3-Punkte-Würfen in Folge + zwei schnellen Tempogegenstößen. Mit einer Auszeit versuchte Trainer Martin Pallokat die Mannschaft nochmal wachzurütteln und veränderte gleich auf mehreren Positionen. Der Rückstand von mittlerweile 11 Punkten ließ die Mannschaft jedoch komplett verkrampfen. Das Teamplay, welches immer wieder zu wunderbar herausgespielten, teils einfachen Punkten führte und die Mannschaft in den letzten Wochen auszeichnete, ging mehr und mehr verloren. Der Ball schien einfach nicht mehr flüssig laufen zu wollen. Weitere Fehlpässe, unnötig schwierige Würfe, fehlende Korbaktionen am Brett folgten und kippten das Spiel endgültig in Richtung SV Falkensee.
Anfang des vierten Viertels galt es über Kampf und Einsatz das aufkommende Spiel der Falkenseer Korbjäger zu stören und wieder selbst zu einem gut rotierenden Ball und weiteren Punkten zu kommen. Der mittlerweile auf 26 Punkte angewachsene Rückstand konnte so gar kurzzeitag auf 16 verkürzt werden. Der Druck, den die Mahlower Korbjäger aufbauten, schien zu groß für die Mannschaft aus Falkensee zu sein. Nach 4 gespielten Minuten im letzten Viertel schaffte Falkensee dann doch, nach zwei Auszeiten, diesen Druck mehrfach erfolgreich zu durchbrechen. Die sehr aggressive Defense, wobei oftmals am Ball gedoppelt wurde, offenbarte nun viele Freiräume und ermöglichte Falkensee einfache Punkte. 3 Minuten vor Spielende war die Partie bei einem konstanten Punkteabstand von 18 Punkten im Grunde vorentschieden. Mahlow stellte in Hinblick auf das zweite Spiel die Verteidigung nochmals um. Besonders schade war es nun, dass auf einmal der Ball wieder durch die eigenen Reihen zu laufen schien. Plötzlich spielte die Mannschaft offensiv wieder wie in den vorangegangenen Spielen. Da aber in der Verteidigung nicht jeder notwendige Schritt mehr gegangen wurde, entwickelten sich die letzten Minuten zu einem offenen Schlagabtausch beider Mannschaften der in einem leistungsgerechten Endstand von 61:82 mündete.
Im zweiten Spiel gegen den klaren Favoriten aus Ludwigsfelde fehlte bereits zu Beginn des Spiels die Körperspannung und der letzte Wille. Beides konnte scheinbar nach dem Spiel gegen den SV Falkensee nicht wieder aufgebaut werden. In einer munteren Partie zeigte sich der BV Ludwigsfelde in fast allen Belangen als Team weiter und reifer. Das Endergebnis von 40:95 spricht hier Bände.
„Es gilt jetzt die Konzentration auf den Saisonabschluss in eigener Halle zu richten, um dort wieder unser eigenes Spiel durchbringen zu können“, so Spielertrainer Pallokat.
Am 23.03.2014 emfängt die Herren II im Weidenhof die Mannschaften des USV Potsdam IV und Red Eagles Rathenow III. Bei den Hinspielen gab es eine herbe Niederlage gegen den Topfavoriten der Liga (Potsdam) und einen knappen Sieg gegen die Red Eagles. Ein interessanter Spieltag kann somit erwartet werden!